Auf Schusters Rappen
10. Oktober 2006 at 08:38 Hinterlasse einen Kommentar
Während Gerold und unser Gast in Richtung Lake Huron unterwegs waren, habe ich die Zeit genutzt, um unser verlängertes Wochenende im Algonquin Park Revue passieren zu lassen.
Samstagmittag kamen wir an, bezogen unsere Cottages (längst nicht so schön wie das, was wir im letzten November mit meinem Vater zusammen gemietet hatten, aber es war schlichtweg nichts anderes mehr frei gewesen), zogen die Wanderschuhe an und los ging’s. Wir wollten zur Einstimmung ein paar kleinere Wege wandern und am Sonntag richtig zuschlagen.
Wer sich auch außerhalb von Chinatown wie in Chinatown fühlen will, sollte unbedingt die Indian Summer-Wochenenden für einen Besuch im Algonquin Park nutzen. Busseweise fallen sie dann über den recht kleinen Teil des Parks her, der ohne Probleme öffentlich zugänglich ist und ich habe wirklich an jeder Kurve das Schild „Wegen Überfüllung geschlossen“ erwartet.
Trotzdem haben wir einen Otter gesehen und viele kleine Chipmunks, die Futter gesucht oder sich gekabbelt haben und sind insgesamt knapp 5 km gewandert (3 Trails).
Am Sonntag stand dann unser 11 km-Trail auf dem Programm und offensichtlich war das Abschreckung genug, denn wir begegneten vergleichsweise wenig Gleichgesinnten. Nach einem Sturm am vorletzten Wochenende säumten viele umgestürzte Bäume unseren Weg und derselbe bestand die meiste Zeit eigentlich auch nur aus Matsche. Zwischendurch regnete es immer mal wieder, was dem Zustand des Wanderweges nicht wirklich zu Gute kam. Als Ausgleich sahen zwei riesige schwarze Moose (Kuh und Bulle) durch einen See waten, eine kleine Schlange, zwei Grey Jays, einen Blue Jay und natürlich die fast schon übliche Horde Chipmunks (eins wohnte sogar direkt neben unserem Cottage).
Montag war für Gerold und mich der letzte Tag (der andere Teil unserer kleinen Reisegruppe blieb noch bis Dienstag) und wir ließen es dementsprechend ruhig angehen. Wandern wollten wir nicht mehr und so bestiegen wir eins der Kanus, die den Mietern der Cottages kostenlos zur Verfügung standen, und paddelten quer über den Oxtongue Lake zu einem kleinen Wasserfall. Der Himmel war strahlend blau, die Sonne schien und wir waren ganz allein auf dem See – herrlich!
Fazit: Die Herbstfarben des Indian Summer sind im Algonquin Park wirklich sehenswert. Allerdings sollte man frühzeitig buchen und unbedingt anspruchsvollere Wege wandern, um den Menschenmassen zu entgehen.
PS: Fotos folgen, denn ich habe den netten Tipp, wie ich die großen Dateien in kleinere umwandeln kann, zu meiner Schande immer noch nicht ausprobiert.
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